Das IMPLANT CENTRUM

Die Aufgaben des Implant Centrums umfassen die technische Anpassung der Cochlear Implantate sowie die Betreuung und Beratung der CI-Träger. Zusätzlich werden die Patienten nach der Operation fachpädagogisch und logopädisch betreut, um das Leben mit der neuen Wahrmehmung des Hörens erfahren und das Sprechen erlernen können.

 

Haus II des ICF

Vier bis sechs Wochen nach der Operation kommen die Patienten für fünf Tage (Montag bis Freitag) zur Erstanpassung ans ICF; die Unterbringung, meist mit Begleitperson, erfolgt in den modern eingerichteten Patientenzimmern in Haus III. Nach diesem ersten Termin kommen die Patienten anfangs ca. alle drei Monate für drei Tage in das ICF. Die Intervalle werden dann – je nach Bedarf – allmählich länger und die Aufenthalte kürzer.

     Klanggarten des ICF

Jedem erwachsenen CI-Patienten stehen 20 Tage innerhalb von drei Jahren für die stationäre Rehabilitation zur Verfügung. Nach Ablauf der Rehatage findet die weitere Versorgung ambulant statt. Auch erfahrene CI-Träger sollten ihr System mindestens einmal im Jahr überprüfen lassen.

Anpassung des Sprachprozessors
Die Patienten bekommen am ersten Tag den äußeren Teil des Cochlear Implant Systems, d. h. den Sprachprozessor mit Mikrofon und Spule. Der Sprachprozessor muss programmiert werden; diese individuelle Einstellung bezeichnet man als „Anpassung“. Dazu ist – wie bei einem Hörtest – die aktive Mitarbeit des Patienten erforderlich. Eine Anpassung dauert ca. 45 Minuten und wird von einem Techniker oder Ingenieur durchgeführt.

Spielplatz des ICF

Technische Versorgung und Beratung
Zur technischen Versorgung und Beratung gehören u.a. folgende Bereiche: Funktionsüberprüfung des CIs, Austausch defekter Teile, Erläuterung des Zubehörs, Anschluss externer Geräte (z. B. Fernseher).

Logopädische Betreuung und Beratung
Die CI-Patienten werden beim „neuen Hören“ von einfachen Geräuschen bis hin zum Verstehen von Sprache von einer Logopädin begleitet; sie hilft, sich in der neuen Welt des Hörens mit CI zurechtzufinden. Entsprechend der Hörbiographie gestaltet sich dies bei spät ertaubten Erwachsenen unterschiedlich. Es wird mit Unterstützung von Medien wie Computerprogrammen, Hörbüchern individuell gearbeitet.

Patientenzimmer Haus III

Psychologische Begleitung
Die CI-Versorgung kann außer mit einem verbesserten Hörvermögen auch mit Veränderungen in der Lebenssituation (z. B. Partnerschaft, Beruf, Familie) verbunden sein. Im Rahmen der psychologischen Begleitung, die als zusätzliches Angebot gewählt werden kann, können mit dem Patienten diese oder andere Themen besprochen werden und bei Schwierigkeiten oder Problemen gemeinsam Lösungswege gesucht werden.

Audiometrieraum Haus III

Hör- und Sprachtests
Anhand von ausführlichen Hör- und Sprachtests wird in der Abteilung Audiologie der HNO-Klinik das Sprachverstehen ermittelt.

 

 

 

HNO-ärztliche Betreuung
Die CI-Patienten werden bei jedem Aufenthalt von einem HNO-Facharzt untersucht.

Neubau Haus III
ICF-Neubau
Der Neubau enthält Therapie- und Aufenthaltsräume sowie großzügige Patientenräume mit modernster Ausstattung, eigenen Bädern und einem Ambiente, das in nichts an eine triste Klinikatmosphäre erinnert. Er soll den Betroffenen, aber auch den Mitarbeitern die gemeinsamen Anstrengungen so angenehm wie möglich und den Erfolg mit dem neuen Erlebnis Hören so groß wie möglich machen.
Lichtducrchflutetes Treppenhaus Haus III

Ein herzlicher Dank geht an all Diejenigen, die uns durch große oder kleine Spenden unterstützt haben, darunter auch die SWR-Einrichtung 'Herzenssache', der Aktion 'Bild hilft' und die 'Tribute to Bambi'-Stiftung.